Kolumbarium

Was ist ein Kolumbarium?
Kolumbarien sind Begräbnisstätten, in denen Urnen mit der Asche Verstorbener beigesetzt werden. Die lateinische Bezeichnung columbarium (Taubenschlag) weist darauf hin, dass die in übereinander angebrachten Nischen angelegten Grabkammern optisch Ähnlichkeit mit einem Taubenschlag haben.
In Rom und Umgebung sind über 100 alte Grabkammern bekannt. Mit dem Übergang von der Verbrennung zur Erdbestattung ab dem 3. Jahrhundert, sind auch die Kolumbarien verschwunden. Nach Einführung der Feuerbestattung im Jahr 1879, wurden in Deutschland Kolumbarien errichtet. Die Kirche erlaubt seit den 1960er Jahren Feuerbestattungen. Heute bezeichnet man Gebäude als Kolumbarien, die der Aufbewahrung von Urnen dienen.

Bauabschnitte im Kolumbarium in St. Mauritius

In einem ersten Abschnitt ist vorgesehen, im Kreuzgang Urnenplätze für ca. 300 Urnen zu erstellen. In weiteren Planungsschritten kann unter Einbeziehung von Teilen der eigentlichen Kirche, das Kolumbarium erweitert werden. Eine Profanierung, d.h. Entweihung eines sakralen Raumes, wären dann vonnöten.
Der Gedanke eines Kolumbariums in St. Mauritius, entstand aus der Überlegung, dass das historisch wertvolle Bauwerk nur kraftvoll erhalten werden kann, wenn es einer Nutzung zugeführt wird, die den Erhalt und Unterhalt des Bauwerks erwirtschaftet.

Kolumbarium und kompetenzzentrum Trauerpastoral
Mit dem Kolumbarium und dem entstehenden Kompetenzzentrum Trauerpastoral will die Domgemeinde die Trauer- und Begräbniskultur fördern und aus christlicher Perspektive gestalten. Dazu gehört im Wesentlichen, die christliche Auferstehungshoffnung zu verkünden, sie lebendig zu halten, für eine lebensfreundliche Bestattungs- und Trauerkultur zu sensibilisieren und sie zu ermöglichen. Grundlage ist der christliche Auftrag, Tote würdig zu bestatten und Trauernde, auf Wunsch auch nach einer Beisetzung, zu begleiten und zu trösten.

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